Kaua‘i ist die grünste aller grossen Hawaii-Inseln. Sie liegt am weitesten im Norden und erhält deshalb die meisten Niederschläge. Die Fahrt vom Flughafen in Lihue nach Princeville im Norden der Insel dauert eine gute halbe Stunde. Üppiges Grün säumt die Strasse nachdem der dicht besiedelte Küstenstreifen zwischen Lihue und Kapa‘a hinter mir liegt. Hinter dem saftigen Grün der Bäume und Felder erheben sich die schroffen Felsen des vulkanischen Zentrums der Insel. Princeville, das ist ein ziemlich mondänes Ressort. Hier gibt es zahlreiche Luxushotels, mehrere
Golfplätze und unzählige Siedlungen mit Eigentumswohnungen. Hier habe ich für die ersten drei Nächte eine Wohnung in der SeaLounge-Überbauung gemietet. Und ich bin wieder einmal auf die amerikanische Art und Weise, Preise anzugeben, reingefallen. Auf Booking war SeaLounge J4 mit rund 400 $ für drei Tage ausgeschrieben. Die Angaben waren, wie immer in Nordamerika, ohne Steuer. Dass diese oben drauf geschlagen wird, ist normal, davon war ich ausgegangen. Aber was dann an zusätzlichen Kosten hinzu kam, hat dem Fass den Boden raus geschlagen. Es gab eine Cleaning fee, was noch halbwegs nachvollziehbar ist. Wobei, die war so hoch, dass eine Putzfrau in der Schweiz dafür wohl vier Stunden arbeiten würde. Hinzu kam eine Mid-Stay Cleaning fee, bei einem Aufenthalt von drei Tagen. Ich bin echt darauf gespannt, ob in der Nacht von Samstag auf Sonntag eine Reinemachefrau auftauchen und mehrere Stunden arbeiten wird.
Kurzum, am Ende hatte sich der Preis verdoppelt. Ich kenne dafür nur einen Ausdruck: Abriss! Ich gebe zu, die Wohnung ist nett und die Einrichtung lässt keine Wünsche übrig. Der Ausblick ist atemberaubend. Der SeaLounge-Komplex liegt hoch über dem Pazifik. Der Sonnenaufgang muss prächtig sein. Alles in allem ist die Sache also halb so wild. Und im Urlaub sollte man ja nicht aufs Geld schauen. Bevor ich in der SeaLounge einzog, erledigte ich noch ein paar Einkäufe. Foodland ist für mich auf Hawaii die erste Adresse für Nahrungsmittel. Ich kaufte, was ich immer kaufe, wenn ich auf den Inseln eintreffe. Mein Einkaufskorb füllte sich mit Ahii-Poke, einer Art Salat vom rohen Thunfisch. Hinzu gesellten sich Macedamia-Nüsse, eine grosse Ananas, ein paar Mochies und Guavensaft. Hawaiianisches Bier und eine Flasche Ananas-Schaumwein
vervollständigten meine Einkäufe. Nachdem ich meine Einkäufe sicher verstaut hatte, ging ich etwas spazieren. Bewegung ist ein gutes Mittel gegen den Jetlag. Ein solcher lässt sich bei einer Zeitverschiebung von elf Stunden nicht vermeiden. Ich wollte runter an den Strand. Der Weg erwies sich als steil. Aufgrund der Niederschläge der letzten Tage war er immer noch nass und rutschig. Ich entschied mich oberhalb der steilste Passage dazu, umzukehren. Auf dem Rückweg hatte ich bei einer extrem rutschigen Partie meine liebe Mühe. Ich glitt aus und fand mich auf Händen und Füssen wieder. Ohne mir die Kleider schmutzig zu machen raffte ich mich nach mehreren Versuchen auf. Der Boden von Kaua‘i ist im nassen Zustand extrem rutschig. Und nass ist es hier eigentlich immer. Nach einem kurzen Spaziergang in Richtung Zentrum von Princeville, einem Golfplatz, ging ich zurück in meine Unterkunft. Auf der Terrasse genoss ich nach Sonnenuntergang eine gute Mahlzeit: Macedamia-Nüsse, Guavensaft, Ahii Poke und Ananassekt. Der Urlaub fing gut an.
Aussicht von der SeaLounge |
Das Zentrum von Princeville eim Golfplatz |
Monschein über dem Pazifik |
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